Tunnelbrandversuche

Brandversuche in Straßentunneln dienen u. a. zum Nachweis des Ansprechverhaltens der automatischen Branderkennungssysteme im Tunnel (lineare Brandmelder) und weiterer Sicherheitseinrichtungen im Brandfall. Des Weiteren können Untersuchungen der Brandfall- und Lüftungsprogramme durchgeführt und diese ergebnisgerecht optimiert sowie die Wirksamkeit von Löschanlagen in Straßentunneln überprüft werden. Ferner werden Übungen der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes unterstützt.

Das automatische Branderkennungssystem muss gemäß RABT (Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln, Ausgabe 2006, Abschnitt 6.3.2 bzw. der österreichischen Projektierungsrichtlinie RVS 09.02.31) einen Brand mit einer Wärmefreisetzungsrate von 5 MW innerhalb von maximal 60 Sekunden und einer Strecke von 50 m bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 6 m/s detektieren. Die österreichische Richtlinie unterscheidet sich etwas, ist aber grundsätzlich ähnlich. Dazu erfolgt der Abbrand von 20 Litern Kraftstoff auf einer Fläche von 4 m² bei einer voreingestellten Längsströmung von bis zu 6 m/s mit bauseits vorhandenen Strahlventilatoren oder beigestellten mobilen Großventilatoren. Der Versuchsaufbau besteht aus 4 Metallwannen (je 1 m² Brandfläche) zum Abbrand des Kraftstoffes, Schutzmaßnahmen zum Schutz der Fahrbahn vor Flammen- und Strahlungseinwirkungen sowie der technischen Installationen im Tunnel. Während der Versuche erfolgen kontinuierlich Temperaturmessungen. Gleichfalls werden versuchsbegleitend Strömungsmessungen vor der Brandstelle in unterschiedlichen Höhen über der Fahrbahn durchgeführt. Die Witterungsbedingungen werden gemessen und dokumentiert. Die Versuche werden für Sie mit Foto- und Videokameras sowie einer Wärmebildkamera aufgezeichnet. Sie erhalten einen Versuchsbericht inklusive einer Foto- und Videodokumentation.

Referenzen

Elbtunnel Hamburg - A7
Tunnel Pörzberg
Heslachtunnel Stuttgart
Impressum & Datenschutz © 2024 Brandschutz Consult Ingenieurgesellschaft mbH Leipzig